Programme

Stärkung von gefährdeten Jugendlichen, Frauen und Männern in Afrika

Fakten: Schädigung durch Alkohol

Weltweit verursacht der schädliche Konsum von Alkohol jährlich etwa 3,3 Millionen Todesfälle. Das ist mehr als der Anteil der Todesfälle durch HIV/AIDS. Ausserdem wird immer deutlicher, dass Alkoholkonsum wesentlich zur Verbreitung von Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, HIV/AIDS und Lungenentzündung beiträgt. Neben diesen gesundheitlichen Auswirkungen verursacht der schädliche Alkoholkonsum auch soziale und wirtschaftliche Verluste für den Einzelnen und die Gesellschaft und stellt eines der grössten Hindernisse für eine nachhaltige Entwicklung dar.

Programmübersicht


Ziel:

IBC hat sich zum Ziel gesetzt, die negativen Auswirkungen von Alkohol- und anderem Drogenkonsum weltweit zu verringern und Gesellschaften zu ermöglichen, frei von Gewalt, Unterdrückung und suchtbedingten Krankheiten zu leben.

Aktivitäten:

IBC implementiert internationale Programme der Entwicklungszusammenarbeit, indem es seine Mitgliedsorganisationen dabei unterstützt, ihr Wissen über die Finanzierung, Planung und Umsetzung von Projekten zu vertiefen. IBC führt in Zusammenarbeit mit vier ausgewählten lokalen Partnern im Tschad, der Republik Kongo, in Togo und in Tansania das IBC Life Skills-Programm durch.

Ansätze:

Das IBC fördert einen umfassenden Präventionsansatz, der individuelle (Verhaltens-)Prävention mit Gemeinschaftsmaßnahmen und struktureller Prävention durch Kontrollpolitik verbindet.

„Information ist nicht genug“ ist die oberste Prämisse der IBC-Präventionsarbeit. Die IBC-Präventionsprogramme stützen sich auf drei Säulen, die sich gegenseitig verstärken, um eine nachhaltige Veränderung herbeizuführen:

A) Pädagogische Maßnahmen: Sie beeinflussen das individuelle Verhalten der Teilnehmer – es wird großer Wert auf die pädagogische Methodik gelegt, um sicherzustellen, dass sich die Jugendlichen auf partizipative und interaktive Weise mit dem Problem auseinandersetzen können. Innerhalb der Programmaktivitäten werden die teilnehmenden Jugendlichen dazu angeleitet, ihre Fähigkeiten zu entwickeln, zu üben und zu festigen, um einen nachhaltige Wirkung auf ihr Verhalten zu erreichen. Neben den jugendlichen Teilnehmer:innen werden auch Eltern, Lehrer:innen und lokale Gemeindevertreter:innen für die gesellschaftlichen Risiken von Alkohol und anderen Drogen sensibilisiert und in das Programm eingebunden. Zum Beispiel werden verschiedene Trainings zu Präventionsthemen in den lokalen Gemeinden angeboten.

B) Mobilisierung lokaler Gemeinschaften: Bei der Mobilisierung der Gemeinschaften wird die lokale Zivilgesellschaft für die schädlichen Auswirkungen des Alkoholkonsums sensibilisiert, und Schlüsselpersonen werden in der Ausübung ihres Rechts auf freie Meinungsäußerung geschult und aufgeklärt. Um ihr Menschenrecht auf ein Leben in Gesundheit und Würde zu verwirklichen, wird die Gesellschaft informiert und in die Lage versetzt, sich aktiv für eine schützende Alkoholpolitik einzusetzen.

C) Verbesserung der Kontrollmaßnahmen: Die strukturelle Prävention des Suchtmittelkonsums erfordert eine evidenzbasierte Politik für Alkohol und andere Drogen. IBC hat sich dazu verpflichtet, zu agieren, die lokalen Fortschritte zu überwachen und zu betonen, dass die Entwicklung der Alkoholpolitik vor der Einmischung durch kommerzielle Interessen geschützt werden muss. Dafür arbeitet IBC eng mit lokalen Partnerorganisationen zusammen. Kontrollmaßnahmen, wie z. B. die Einschränkung der Verfügbarkeit und des Vertriebs, sind erforderlich, um die öffentliche Gesundheit zu schützen und die positiven Veränderungen, die durch die Aufklärung über Lebenskompetenzen und die Mobilisierung der Bevölkerung erreicht wurden, zu erhalten.

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